Der Historische Meissner Kapitelberg
Der Weinbau an der Elbe wird erstmals im Jahr 1161 in einer an ein Zisterzienserkloster gerichteten Schenkungsurkunde des Meissner Markgrafen Otto (reg. 1156-1190) erwaehnt. Der Legende nach soll schon Bischof Benno (gest. 1107) den ersten Rebstock eigenhaendig bei Meissen gepflanzt und meissnischen Wein getrunken haben.
Weingut Kapitelholzsteig 1674 gegründet und ältestes Weingut der Gegend
Im Spaargebirge wird 1674 das Weingut Kapitelholzsteig errichtet; nach dem Kunsthistoriker Cornelius Gurlitt das ältestes Weingut in dieser Gegend. Im Jahr 1902 geht es als städtisches Weingut an die Stadt Meißen über.
Um 1665 wird es Kurfürstliches Jagdrevier - Weinland
Um 1665 gibt der Kurfürst Johann Georg II das bis dahin mit dichtem Eichenwald bestandene und als kurfürstliches Jagdrevier genutzte Spaargebirge für den Weinanbau frei. Schon 1661 hatte der Meißner Bürgermeister J.Z.Finsinger, mit Genehmigung des Kurfürsten im Spaargebirge einen Weinberg angelegt.
Neue Weinbergordnung 1684 Kurfürst Johann Georg II
In der neuen Weinbergordnung von 1684 ordnet Kurfürst Johann Georg II. u.a. an, daß in ungeeigneten Lagen kein Wein mehr angebaut werden darf, um die Qualität des Weins zu sichern. (Merksatz: 'Wo der Pflug kann gehn, dort darf kein Weinstock stehen!')
Das Historische Gebäude Kapitelholzsteig Nr.1
Das Äußere des reizvollen Hauses ist bemerkenswert durch das kräftig gebildete Fachwerk des Obergeschosses und die außergewöhnlich reiche Ausbildung der Holzgesimse mit Zähne, die beim Hauptgesims zum Teil gerade, zum Teil aber schräg gerichtet sind. Das Haus Kapitelholzsteig 1 wurde im Jahre 1674 erbaut und der Anbau als Stallgebäude erst in den Jahren 1698 - 99 vollendet.
Die rechteckigen Fenster haben einen Ladenfalz. Die Türen sind rundbogig gebildet und haben gefaste Gewände. Auch die Leibung ist im Rundbogen geschlossen. Das breite gefaste Haustor ist ebenfalls rundbogig mit abgerundeten Prellsteinen.